IT

Projekt "Mini Anne"

Unter dem Motto "Kannst du Leben retten?" hat das Weiße Kreuz im Jahr 2010 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen, Italienischen und Ladinischen Schulamt das Projekt „Mini Anne“ ins Leben gerufen. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von der medizinischen Fakultät der TU München. Nach der Projektdauer von 5 Jahren und in Absprache mit den drei Schulämtern wurden im Anschluss einige Anpassungen und Optimierungen durchgeführt und eine Wiederauflage ab dem Schuljahr 2016 gestartet.

Jedes Jahr sterben Menschen in Südtirol, weil ihr Herz-Kreislaufstillstand zu spät erkannt wird und ihnen erst zu spät geholfen wird. Dabei könnten viele Leben gerettet werden, wenn frühzeitig damit begonnen würde, diesen Herz-Kreislaufstillstand zu bekämpfen - in Form der Laienreanimation. Diese überbrückt die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
 
Ziel des Projektes ist es, die Laienreanimation in Südtirol zu verbessern, zum einen durch die direkte Schulung, zum anderen aber auch dadurch, dass die Schüler als Multiplikatoren fungieren und ihrerseits zur Schulung weiterer Menschen in ihrem Umkreis beitragen.
Das Erste-Hilfe-Projekt „Mini Anne“ soll den Schülern die Wiederbelebung näherbringen und ihnen die Angst davor nehmen, jemandem in einer entscheidenden Situation zu helfen. Für die praktische Umsetzung der Ausbildung an der Schule konnten Lehrpersonen aus verschiedenen Fachbereichen gewonnen werden, welche das Weiße Kreuz zu den Themen Herz-Lungen-Wiederbelebung und Stabile Seitenlage ausgebildet hat.
Der Name „Mini Anne“ bezieht sich hierbei auf den Namen der zur Schulung verwendeten Reanimationspuppe. Das Mini-Anne-Kit enthält eine aufblasbare Mini-Anne-Übungspuppe, eine DVD in beiden Landessprachen, ein Merkblatt in deutscher und italienischer Sprache mit Informationen zum richtigen Verhalten bei Herzproblemen, zur Herz-Lungen-Wiederbelebung sowie zu Informationen bei Störungen der Vitalfunktionen. Weiters sind noch Kniepolster, eine Mobiltelefon-Attrappe, Desinfektionstücher und Reserve-Lungen enthalten, damit die hygienischen Standards für die Verwendung durch mehrere Personen gewährleistet sind.
 
Das Projekt wird finanziell zur Hälfte vom Weißen Kreuz - über die 5 Promille-Einnahmen der Steuerzahler - getragen, die andere Hälfte anteilsmäßig von den drei Schulämtern. Das Ziel dieser Studie liegt darin, den Wissenszuwachs der Schüler durch das Projekt zu überprüfen, die angewandten Methoden in Bezug auf das angestrebte Ziel zu analysieren und den Erkenntnisgewinn zu evaluieren.
Weißes Kreuz: Präsidentin im Amt bestätigt
07.06.2016
Der am Freitag, 3. Juni, neu gewählte Vorstand des Weißen Kreuzes traf sich schon gestern Abend zu seiner konstituierenden Sitzung und wählte seine Präsidentin.
Barbara Siri, die bei der Wahl zum Vorstand vor einigen Tagen die meisten Stimmen erhalten hatte, konnte auch gestern mit den meisten Stimmen punkten und wird somit die Vorsitzende des Weißen Kreuzes für die nächste Amtsperiode von vier Jahren. Als Vizepräsident wurde der 32-jährige Verwaltungsangestellte Dr. Alexander Schmid aus Terenten gewählt.
Dr. Oskar Malfertheiner wurde zum Vorsitzenden der Rechnungsprüfer gewählt, Alfred Ausserhofer zum Vorsitzenden des Ehrengerichtes.
Präsidentin Siri bedankte sich bei den Kollegen des Vorstandes, des Ehrengerichts und den Rechnungsprüfern sowie bei allen Delegierten zur Vollversammlung für die erwiesene Treue und die gute Zusammenarbeit. Abschließend bedankte sie sich besonders bei Ex-Präsident Georg Rammlmair für sein Engagement und die gelungene „Hofübergabe“. Diesen Dank möchte sie verbinden mit dem Wunsch auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit im Interesse des Vereins, seiner Freiwilligen und der gesamten Bevölkerung.